Anlagenmonitoring
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Unter Beobachtung
Warum Anlagenmonitoring?
Eine laufende Überwachung mit kontinuierlicher Aufzeichnung der Erträge Ihrer PV-Anlage – auch Fernüberwachung oder Monitoring genannt - ist eine entscheidende Voraussetzung zur Sicherstellung dauerhaft hoher Erträge. Nur damit können Defekte an der PV-Anlage zuverlässig und schnell erkannt werden können.
Leider haben viele ältere Anlagen kein Monitoring-System, was dann oft zu bösen Überraschungen am Ende des Jahres führt. Erst im Rahmen der Zählerablesung und Jahresendabrechnung wird auf einmal offenkundig, dass die Anlage weniger kWh erzeugt hat, als zu erwarten gewesen wäre.
Auch für Bestandsanlagen
Wir beraten Sie bei der Auswahl und Nachrüstung mit einem für Ihre PV-Anlage geeigneten Monitoring-System. Wir installieren und konfigurieren das System und weisen Sie in die Bedienung ein, so dass Sie auch selbstständig Ihre PV-Anlage immer im Blick haben können – ohne jeden Tag am Zähler abzulesen zu müssen.
Analysemöglichkeiten
Erst eine kontinuierliche Aufzeichnung der Erträge erlaubt auch den Vergleich mit ähnlichen Anlagen, so dass auch beginnende Verschlechterungen, z.B. durch Verschmutzung, frühzeitig erkannt werden können. Genauso lässt sich damit beurteilen, ob die Investition in eine Anlagenreinigung tatsächlich notwendig ist.
Erkennung von Schäden und Schadenszeitpunkten
Insbesondere wenn im Jahresverlauf Schäden an der Anlage aufgetreten sind, z.B. durch Marderverbiss, ist es ohne vorhandenes Monitoring für den Gutachter nahezu unmöglich, im Nachhinein noch den Zeitpunkt des Schadenereignisses für die Ermittlung einer Ausfallerstattung zu bestimmen, die in den meisten Versicherungspaketen enthalten ist. Leider erleben wir das in unserer Tätigkeit als Schadensgutachter für Versicherungen sehr oft.
Auch kurzzeitige Anlagenausfälle lassen sich so aufspüren. Wenn die Steckverbinder dauerhaft direkt auf der Dachhaut im Nassen liegen, kann es im Laufe der Zeit zu Isolationsproblemen kommen. Der Wechselrichter erkennt dies und schaltet in Folge ab und zeigt einen Fehler an. Kommt dann irgendwann die Sonne heraus und trocknet die Feuchtigkeit ab, verschwindet auch das Isolationsproblem und der Wechselrichter speist wieder ein, zeigt „alles grün“ an und wiegt den Anlagebetreiber in falscher Sicherheit.
An zwei Beispielen sei gezeigt, welche unterschiedlichsten Probleme sich mit einer laufenden Fernüberwachung erkennen lassen.
Bei dieser Anlage ist eine temporäre Störung in einem der beiden Wechselrichter aufgetreten, die zu einem kurzzeitigen Leistungseinbruch geführt hat. Hier deutet sich vermutlich ein kommender Geräteausfall an. So kann bereits jetzt eine Reparatur angestoßen werden und nicht erst, wenn der Wechselrichter dauerhaft ausgefallen ist. Die kurzen Leistungseinbrüche wären ohne die kontinuierliche Datenaufzeichnung nicht zu bemerken gewesen.
An diesem Beispiel einer bereits älteren Anlage wird eine grundsätzliche Fehlauslegung erkennbar. Bei hoher Sonneneinstrahlung um die Mittagszeit flacht die Erzeugungskurve von einem der zwei an einen Wechselrichter angeschlossen Strings ab. Eigentlich würde man bei beiden Strings einen glockenartigen Verlauf erwarten. Der Wechselrichter wird an diesen Stellen bis zu seiner Leistungsgrenze belastet und kann gar nicht die PV-Energie umwandeln, die eigentlich zur Verfügung stehen würde. Übers Jahr addieren sich so einige verlorene Kilowattstunden.